Die Hybridheizung vereint die Vorteile einzelner Systeme

Ist die geplante Sanierungsmaßnahme für ein Wohngebäude Bestandteil des individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), welcher durch einen BAFA-gelisteten Energieberater erstellt wurde, so erhöht sich der vorgesehene Fördersatz um zusätzlich fünf Prozentpunkte.

Was ist eine Hybridheizung?

Die Hybridheizung ist keine neue, eigenständige Technologie. Vielmehr versteht man darunter die Kombination von zwei oder mehr Heizsystemen mit unterschiedlichen Energieträgern, die über eine gemeinsame Regelung gesteuert werden. Die häufigsten Kombinationen sind:

Wie Sie sehen, werden meist fossile Energieträger mit erneuerbaren Energien kombiniert. Das macht die Hybridheizung umweltfreundlich und spart Heizkosten. Die fossilen Energieträger sichern hingegen eine ständige Heizleistung ab.

Es gibt auch die Möglichkeit mehrere Technologien der erneuerbaren Energien miteinander zu kombinieren. Eine solche Hybridheizung ist zum Beispiel die Kombination aus Wärmepumpe und Solarthermie zum sogenannten “EE-Hybrid”.

Hybridheizung mit Wärmepumpe

Die Wärmepumpe bezieht ihre Energie aus der Umgebungswärme. Ihre Energiequellen sind die Luft, der Erdboden oder das Grundwasser. Entsprechend gibt es drei Arten von Wärmepumpen:

  • Luft/Wasser-Wärmepumpe
  • Sole/Wasser-Wärmepumpe
  • Wasser/Wasser-Wärmepumpe

Für die Verwendung in Bestandsgebäuden eignet sich die Luft/Wasser-Wärmepumpe am besten. Hier stellt der Installateur einfach nur das Gerät auf, ohne dass größere Maßnahmen wie Erdbohrungen notwendig sind.

Hybridheizung im Neubau

Einen besonderen Vorteil bietet die Hybridheizung beim Neubau von Mehrfamilienhäusern. Mit der Wärmepumpe erfüllt der Bauherr die gesetzliche Vorgabe zur Nutzung eines regenerativen Anteils bei der Wärmeversorgung.

Mit dem zusätzlichen Brennwertgerät, zum Beispiel einer modernen Gas-Brennwert-Therme, erzielt er zudem eine absolute Betriebssicherheit. Wenn einer der Wärmerzeuger ausfällt, versorgt der zweite das Haus weiter mit Wärme. Bei der Kombination von Wärmepumpe und Solarthermie wird ein gut isoliertes Gebäude vorausgesetzt. Daher wird diese Lösung hauptsächlich in Neubauten realisiert.

Hybridheizung im Bestandgebäude

Eigentümer von Einfamilienhäusern können die Vorzüge einer Hybridheizung besonders bei der Heizungsmodernisierung im Bestand nutzen. Denn hier kann die Wärmepumpe die Grundlast abdecken und der Brennwertkessel sorgt für die Spitzenlast an den ganz kalten Tagen.

Das spart bis zu 30% CO2-Emissionen und bis zu 35% an Heizkosten ein. Mit der modernen WOLF Regelung können Sie Ihre Hybridheizung so einstellen, dass sie möglichst wenig CO2 ausstößt und Heizkosten einspart.

In Bestandsgebäuden ist eine Hybridheizung, die nur aus einer Wärmepumpe und Solarthermieanlage besteht, ebenfalls möglich. Der Aufwand für die zusätzliche Dämmung und den Austausch der Heizkörper gegen Flächenheizungen wie Fußbodenheizungen ist aber höher.

Förderungen für den Einbau einer Hybridheizung

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert unter bestimmten Bedingungen den Einbau von Hybridheizungen. Besteht die Heizung aus einer Kombination von erneuerbaren Energien, beträgt die Förderung 35%. Ersetzt diese eine bestehende Ölheizung im Altbau, gibt es sogar 45%.
Für den Einbau einer Gas-Hybridheizung in einem Altbau beträgt die Förderung 30%. Fällt dadurch eine Ölheizung weg, steigt auch hier die Förderung auf 40%.
Im Rahmen des Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) müssen die Anträge sowohl für die Zuschussförderung (BAFA) als auch für die Kreditförderung (KfW) vor dem Beginn der Austausch- beziehungsweise Einbauarbeiten für die neue Heizung gestellt werden.
Die Antragstellung erfolgt auf den jeweiligen Seiten der BAFA und der KfW.

FAZIT: SICHER IN DIE ZUKUNFT MIT DER HYBRIDHEIZUNG
Mit einer Hybridheizung machen Sie sich langfristig unabhängig vom Öl- oder Gaspreis. Dank der lukrativen Förderung und der Energieeinsparung amortisieren sich die Mehrkosten einer Hybridheizung in vielen Fällen bereits nach wenigen Jahren.